Der Schutz aller personenbezogenen Daten ist im Internet noch immer schwierig. Denn täglich werden extrem große Mengen an Daten verarbeitet. Speziell für Verbraucher gibt es ein paar einfach umzusetzende Tipps, um sich fachgerecht zu schützen. Doch was umfasst der Datenschutz noch?
Datenschutz – warum er so wichtig ist
In der heutigen Zeit haben zahlreiche Menschen schon einmal eine Bestellung im Internet aufgegeben oder sich auf diversen Webseiten bewegt. Ganz gleich, welche Aktionen man im Netz ausführt, es werden grundsätzlich Daten erfasst und weiterverarbeitet. Dabei kann es sich um eine schlichte IP-Adresse handeln oder sämtliche Kontaktdaten eines Nutzers, die letzten Endes dazu dienen können, eine Person oder ein Unternehmen zu identifizieren.
Der Datenschutz gewährleistet, dass jeder Mensch selbstbestimmt festlegen darf, welche Daten über ihn erfasst werden und welche nicht. Dabei bezieht sich der Datenschutz auf ein paar Eckpfeiler, die genau das absichern sollen:
- Vertraulichkeit: Für den Nutzer muss es klar ersichtlich sein, wer seine Daten erfasst. Dritte haben kein Recht auf deren Zugriff.
- Verfügbarkeit: Das System, mit dem der Nutzer arbeitet, muss zwingend abgesichert sein, sowie stabil genug.
- Integrität: Jegliche Veränderung der Daten muss für den Nutzer ersichtlich sein, damit er sich bei einer unrechtmäßigen Handhabung dagegen wehren kann.
Außerdem wird der Datenschutz im Internet in einen theoretischen (Datenschutz) und praktischen Teil (Datensicherheit) unterteilt. Hierin wird die gesetzliche Regelung, als auch die technische Umsetzung umfasst. Spricht jemand von Datenschutz, sind in der Regel beide Bereiche damit gemeint.
Die gesetzlichen Regelungen erfolgen seitens der DSGVO und des BDSG, welche sämtliche Grundlagen des Datenschutzes für die Europäische Union erstellt haben. Insbesondere Privatpersonen sind durch diese Regelungen geschützt. Gleichwohl legen sie den Grundstein einer angemessenen Kontrolle zur Wahrung des Datenschutzes seitens des Webseitenbetreibers.
Welche Datenschutzrichtlinien haben Dienstleister?
Seit dem 25. Mai 2018 sind laut Gesetz alle Webseitenbetreiber dazu verpflichtet, die Einhaltung der Richtlinien zu kontrollieren. Dies bedeutet im Einzelnen:
- Sie müssen eine Datenschutzerklärung auf der Webseite bereitstellen, die darüber informiert, welche Daten bei der Nutzung der Webseite erfasst und gespeichert werden.
- Ebenso müssen sie stets dazu in der Lage sein, kostenlos Auskunft über jene Daten zu geben.
- Zudem unterliegen sie der sogenannten Berichtigungs- und Löschpflicht. Das bedeutet, dass jeder Nutzer das Recht dazu hat, seine Daten vom Webseitenbetreiber löschen zu lassen und sie gegebenenfalls zu verändern.
- Jeder Webseitenbetreiber muss ein öffentlich einsehbares Impressum auf der Webseite einbinden, in dem seine eigene Kontaktadresse verzeichnet ist.
Details zu den Gesetzen sind im Bundesdatenschutzgesetz, sowie im Telemediengesetz zusammengefasst.
Wie lässt sich ein angemessener Datenschutz vom Verbraucher erreichen?
Der Diebstahl der eigenen Daten gehören für den Verbraucher zu den Horrorvorstellungen im Internet. Damit genau das nicht passiert, gibt es glücklicherweise einige Maßnahmen, die man ergreifen kann.
Tipp 1 – Browsereinstellungen
Der Browser ist die Pforte zum Internet. Über ihn erledigen wir sämtliche Vorgänge und besuchen Webseiten. Ein besonderes Augenmerk sollte man hier in den Einstellungen auf die folgenden Begriffe legen:
Bereiche | Erklärung |
---|---|
Cookies | Hierbei handelt es sich um ein Protokoll, welches von einer Webseite erstellt wird und die Daten des Besuchers erfasst, sowie sie an den fremden Server weiterleitet. Die Erstellung des Formulars ist nicht zu verhindern. Doch sollte im Browser eingestellt sein, dass sämtliche Cookies nach dem Schließen des Browsers gelöscht werden. |
Passwort-Safe | Diverse Seiten erfordern die Erstellung eines Accounts. Zum Einloggen wird häufig die E-Mail-Adresse und ein Passwort verwendet. Der automatische Passwort-Safe ermöglicht die selbstständige Eintragung sowie das Einloggen in den Account. Als Teil des Datenschutzes ist es jedoch besser, wenn diese Funktion ausgeschaltet bleibt. |
Automatische Berichte | Kommt es zu einem Fehler auf der Webseite, ist es für den Betreiber manchmal nützlich einen Bericht darüber zu erhalten. Wird man als Nutzer jedoch gefragt, ob man automatischen Berichten zustimmt, sollte man dies ablehnen. Somit werden auch keine Daten weitergeleitet. |
Tipp 2 – Passwörter regelmäßig ändern
Für alle möglichen Dinge im Internet werden Passwörter benötigt. Wer hier die richtigen wählt, ist einigermaßen gut geschützt. Dabei ist es sinnvoll, wenn das Passwort nicht nur aus Groß-, sowie Kleinbuchstaben, sondern auch aus Zahlen und Sonderzeichen besteht.
Um die Sicherheit über einen langen Zeitraum zu wahren, ist es empfehlenswert, die Passwörter regelmäßig zu wechseln. Ferner sollten für zwei verschiedene Accounts keine identischen Passwörter verwendet werden.
Tipp 3 – Gefahr der sozialen Medien
Soziale Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter sind besonders anfällig für Probleme mit dem Datenschutz. Hierbei sollte grundsätzlich jeder in den persönlichen Einstellungen abwägen, welche Daten man preisgibt und welche nicht.
Tipp: Eine Verringerung der Datenspeicherung lässt sich außerdem mit der Hilfe des regelmäßigen Ausloggen erreichen.
Tipp 4 – Einstellungen im Betriebssystem
Das Betriebssystem ist die Basis eines jeden Computers. Es sollte grundsätzlich aktuell gehalten werden. Somit ergeben sich auch neue Maßnahmen, die zum Erhalt des Datenschutzes ergriffen werden können.
Leider gibt es in vielen Betriebssystemen ebenfalls die Funktion, Berichte zur Weiterentwicklung des Systems an den Betreiber zu schicken. Damit keine Daten des Nutzers zum Betreiber gelangen, sollte diese Funktion deaktiviert werden.