Eine immer stärker digitalisierte Welt verlangt ein neues Verständnis von Datenschutz und Cybersicherheit. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen müssen ihre sensiblen Daten vor dem Zugriff Unbefugter schützen, damit sie nicht missbräuchlich verwendet werden können. Da immer mehr Lebensbereiche digital werden, muss das Thema Datenschutz ausgeweitet und auf neue Themengebiete angewendet werden. Welche Aspekte hierbei besonders relevant und welche Schutzfunktionen dringend angeraten sind, erklärt dieser Artikel.
VPN bietet die Möglichkeit, anonym zu surfen und die eigene Privatsphäre sowie Daten zu schützen.
Ein eigenes Sicherheitskonzept verfolgen
Für den Datenschutz gibt es keine Patentrezepte, die immer und für jeden funktionieren. Privatpersonen, die ihre Laptops und Smartphones schützen möchten, brauchen andere Strategien als Unternehmen, die für einen optimalen Schutz ihrer Betriebs- und Kundendaten sorgen müssen. Deswegen ist es wichtig, ein individuelles Sicherheitskonzept zu erstellen und umzusetzen, das perfekt auf die individuellen Anforderungen, die verwendeten Geräte und das eigene Nutzerverhalten angepasst sind.
Hierbei ist zunächst zu klären, welche Geräte geschützt werden müssen und welche Schwachstellen es gegebenenfalls gibt. Während im eigenen Zuhause die Geräte meist überschaubar sind, kann im Unternehmensumfeld eine Menge Arbeit anfallen. Häufig lohnt es sich, eine Schwachstellenanalyse durchzuführen. Außerdem ist es wichtig, keine allgemeinen Lösungen für alles einzusetzen, sondern jeden Bereich und jedes Gerät individuell zu schützen.
Auf VPN setzen
Eine gute Möglichkeit, um für Anonymität und Sicherheit im Netz zu sorgen, ist VPN. Ein solches Virtual Private Network ermöglicht es, zu surfen, ohne hierbei eine IP-Adresse kenntlich werden zu lassen. Im privaten Umfeld ist das beispielsweise praktisch, um auf Auslandsreisen Streaming-Angebote aus der Heimat zu nutzen, die nicht international zur Verfügung stehen. Durch das VPN wird signalisiert, man befinde sich noch im Heimatland, obwohl man grundsätzlich überall auf der Welt sein kann.
Ein VPN sorgt dafür, dass möglichst keine Datenspuren im Internet verbleiben, die zurückverfolgt werden können. So hat niemand eine Möglichkeit, die eigenen Bewegungen und Verhaltensweisen im Netz nachzuvollziehen und Rückschlüsse daraus zu ziehen. Außerdem können Cyberkriminelle so keine individuellen und personenbezogenen Daten abgreifen und missbräuchlich verwenden. Indem Nutzer eine Verbindung zum VPN-Server herstellen, können sie beispielsweise Dateien sicher downloaden und sich sorgenfrei in öffentlichen WLANs aufhalten.
Sicherheitseinstellungen bei mobilen Endgeräten
Wer Smartphones und Tablets nutzt, sollte diese durch individuelle Einstellungen optimal schützen.
Gerade bei der Nutzung mobiler Endgeräte ist es wichtig, auf einen hochwertigen und aktuellen Datenschutz zu achten. Verschiedene Apps haben nämlich Zugriff auf unterschiedliche Funktionen eines Smartphones, die teilweise überhaupt nicht für den jeweiligen Dienst erforderlich sind. Unternehmen wollen hierdurch möglichst viele Daten sammeln, die sie entweder für eigene Zwecke auswerten oder sogar gewinnbringend verkaufen.
Deswegen ist es wichtig, die Berechtigungen der jeweiligen Apps genau zu prüfen und so zu begrenzen, dass sie lediglich das bekommen, was sie für ihren jeweiligen Aufgabenbereich benötigen. Zudem ist es wichtig, die AGB immer gründlich zu lesen und zu prüfen, wie stark der Akkuverbrauch durch eine bestimmte App ansteigt. Wenn das Gerät auf einmal ungewöhnlich lange rechnet oder ungefragt Daten übermittelt, ist Vorsicht geboten. Außerdem sollten Nutzer immer die aktuellen Software-Updates installieren und mit Schutz-Apps arbeiten, die beispielsweise Viren erkennen und eliminieren. Das gilt unabhängig davon, ob es sich um Apps für den privaten Gebrauch handelt oder ob Home Office Apps für die Arbeit zum Einsatz kommen.
Möglichst keine personenbezogenen Daten preisgeben
Personenbezogene Daten sind äußerst kostbar und sollten entsprechend sorgfältig eingesetzt werden. Entsprechend wichtig ist es, solche Daten für sich zu behalten und nicht überall preiszugeben. Gerade in den sozialen Netzwerken kommt es immer wieder vor, dass bestimmte Daten bereitgestellt werden, die dann an anderer Stelle wieder auftauchen. Ein bewusster und sorgfältiger Umgang mit den eigenen Informationen sollte zum Alltag gehören.
Für Unternehmen ist es ebenfalls wichtig, mit sensiblen Daten vorsichtig umzugehen. Sie sollten diese beispielsweise nicht per E-Mail oder Messenger verschicken. Ebenso muss bei der Speicherung von Daten Wert darauf gelegt werden, dass die verwendete IT-Infrastruktur sicher, modern und auf dem aktuellen Stand ist. Zudem ist genau zu prüfen, mit welchen Cloud-Anbietern man zusammenarbeitet und welche Datenschutzfunktionen diese bereitstellen.
Nur vertrauenswürdige Angebote nutzen
Die Auswahl an Leistungen in der digitalen Welt ist schier unendlich. Deswegen ist es wichtig, verschiedene Anbieter genau miteinander zu vergleichen und zu prüfen, welche Leistungen man tatsächlich in Anspruch nehmen möchte. Beispielsweise sollten Apps immer von großen, namhaften Plattformen heruntergeladen werden. Hier durchlaufen sie zumindest eine gewisse Prüfung und die Gefahr sinkt, sich Schadsoftware einzufangen.
Ebenso ist Vorsicht im Umgang mit E-Mails geboten. Cyberkriminelle schicken immer wieder Links in solchen E-Mails mit, durch die eine Schadsoftware auf den Rechner oder das Smartphone gebracht wird, sobald die Nutzer auf diesen Link klicken. Deswegen sollten E-Mails von unbekannten Personen niemals geöffnet und möglichst direkt gelöscht werden. Außerdem ist es ein absolutes No-Go, Links von unbekannten Quellen anzuklicken. Nur wenn man die jeweiligen Quellen kennt und ihnen vertraut, sollte man die entsprechenden Angebote nutzen.
Sich selbst und andere in Sicherheitsfragen schulen
Eine wichtige Aufgabe beim Datenschutz besteht darin, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben. Cyberkriminelle setzen immer wieder neue Methoden und Technologien ein, um an Daten zu gelangen und andere zu schädigen. Daher sollte das Thema Datenschutz niemals als abgeschlossen angesehen, sondern immer weitergeführt werden.
Im Unternehmensalltag gehört hierzu vor allem, Schulungen und Weiterbildungen für die Belegschaft anzubieten. Häufig arbeiten Cyberkriminelle mit Social Engineering und nutzen die fehlende Erfahrung oder das zu geringe Fachwissen von Mitarbeitern aus. Hier sollte gegengesteuert werden. Nur wenn die Belegschaft die digitalen Technologien beherrscht und sich mit diesen wohlfühlt, werden sie die einzelnen Lösungen zielführend und sicher einsetzen.
Fazit
Datensicherheit im Internet spielt sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen eine wichtige Rolle. Es kommt darauf an, sich vor möglichst vielen Gefahren zu schützen und die eigenen Geräte und Systeme auf dem aktuellen Stand zu halten. Wer sich hierbei unsicher ist, kann sich IT-Experten an die Seite holen, die einen beim Thema Datenschutz unterstützen. Diese bringen viel Expertise und Erfahrung mit, die im Kampf gegen Cyberkriminelle und für einen besseren Datenschutz von enormem Vorteil sind.