Das Wichtigste in Kürze
- Das Hauptspeichermedium eines Computers ist die Festplatte. Festplatten lassen sich nach der zugrunde liegenden Technologie (HDD, SSHD und SSD) und nach ihrer Anbringungsweise (interne oder externe Festplatte) unterscheiden.
- HDD-Festplatten beeindrucken dabei vor allem durch ihre Langlebigkeit und ihren günstigen Preis pro Gigabyte.
- Eine Festplatte ist eine wichtige Ergänzung für jeden Computer, da sie im Gegensatz zum Arbeitsspeicher imstande ist, Daten langfristig zu speichern. Diese bleiben auch dann verfügbar, wenn der Strom vom Gerät genommen werden.
Die besten HDD Festplatten
HDD Festplatte Ratgeber: Was muss man beim Kauf beachten?
- Preis pro Gigabyte: HDD-Festplatten sind zu einem deutlich günstigeren Preis pro Gigabyte zu erwerben als SSD-Festplatten. Sie sind daher eine günstige Speicherkapazität. Doch auch innerhalb von HDD-Festplatten gibt es hier Preisunterschiede abhängig davon zu welchem Zweck die Festplatte konzipiert wurde. So kann der Preis pro Gigabyte für Festplatten, die für NAS optimiert sind, geringer ausfallen als für Festplatten, die nicht für den Dauerbetrieb geeignet sind.
- Transferrate: Die Transferrate gibt an, wie schnell auf der Festplatte Daten ausgelesen oder niedergeschrieben werden können. Typischerweise unterscheidet sich bei einer HDD-Festplatte die Transferrate für Lesen und Schreiben von Dateien nicht voneinander. Je höher diese Rate ausfällt, desto schneller ist es dem Computer möglich Daten von der Festplatte auszulesen oder Daten auf der Festplatte zu speichern.
- NAS-Eignung: Wer die Festplatte in erster Linie für seinen Desktop-PC benötigt, braucht nicht zu zwingend eine NAS optimierte Festplatte. Für jeden, der seinen NAS aufstocken möchte oder der sich für die Zukunft die Option offen halten will, eine aus dem Computer ausrangierte Festplatte als Netzwerkspeicher zu nutzen, sind sie eine gute Wahl. Einige Hersteller von NAS optimierten Festplatten bieten zudem eine Datenrettung zu ihren Festplatten an, sodass sie auch ohne NAS eine attraktive Investition sein können.
- Garantie: Die meisten HDD-Hersteller bieten eine Garantie von fünf Jahren auf ihre Festplatten an. In der Realität kann eine HDD jedoch viel länger genutzt werden, solange keine mechanischen oder elektrischen Defekte an der Festplatte auftreten. Im Gegensatz zu SSD-Festplatten unterliegen sie keinen begrenzten Schreibzyklen, es empfiehlt sich jedoch die von Herstellern angegebenen Workload-Rate-Limits pro Jahr nicht zu überschreiten.
- Anschlüsse: Eine interne HDD-Festplatte wird typischerweise über SATA angeschlossen. Damit sie erfolgreich in den Computer oder NAS integriert werden können, muss ein solcher Anschluss also entweder am Mainboard bzw. dem NAS verfügbar sein. Dabei unterstützen heutige SATA-Anschlüsse für Festplatten mit Burst-Datenraten Geschwindigkeiten von bis zu 6 GB/s. Externe HDD-Festplatten werden über USB-A oder USB-C angeschlossen.
- Workload-Rate: HDD-Festplatten werden für bestimmte Workload-Raten konzipiert. Man bezeichnet sie als jährliche Workload-Rate-Limits (WRL). Wird eine Festplatte über die vom Hersteller angegebene Workload-Rate hinaus genutzt, kann die Zuverlässigkeit der Festplatte sinken. NAS optimierte Festplatten bieten höhere Workload-Raten an, da sie darauf ausgelegt sind im NAS längere Betriebszeiten mit mehr Datenverarbeitung zu schultern als in einem typischen Computer. Für den Standard-Nutzer kann eine niedrigere Workload-Rate genügen, wer jedoch ein hohes Datenaufkommen besitzt, sollte zu einem Modell mit höherer Workload-Rate greifen.
Aktuelle Angebote: HDD Festplatte
FAQ
Was genau verbirgt sich hinter Workload-Rate-Limits?
Workload-Rate-Limits sollen einen Überblick darüber verschaffen, für welche Benutzungen eine Festplatte ausgelegt ist. Die jährliche Workload-Rate wird nach der folgenden Formel ermittelt: Jährliche Workload-Rate = (Lesevorgänge über Lebensdauer + Schreibvorgänge über Lebensdauer) * (8.760/aktive Betriebsstunden über Lebensdauer) Daran lässt sich nicht nur ablesen, dass Lesevorgänge und Schreibvorgänge eine Festplatte belasten, sondern das hierbei entscheidend ist, über welche Betriebsstunden diese Belastungen erfolgen: Eine weniger Stunden genutzte Festplatte hat mehr Schwierigkeiten diese Belastungen zu verkraften als eine Festplatte, die viele Stunden genutzt wird oder im Dauerbetrieb ist. Von Herstellern angegebene Workload-Rate-Limits sollten beachtet werden, da sich viele Hersteller vorbehalten, mögliche Garantieansprüche bei höherer Belastung der Festplatte als von ihnen angegeben, abzuweisen. Dabei sei jedoch erwähnt, dass die Nutzung durch einen normalen Benutzer diese Workload-Rate-Limits nur schwer überschreiten kann.
Was verbirgt sich hinter der Bezeichnung MTBF bei Festplatten?
Viele Hersteller geben eine MTBF in Stunden für ihre Festplatten an. Damit ist „Mean Time Between Failures“ gemeint, also die Zeitspannte, die durchschnittlich nach der ersten Reparatur einer Festplatte vergeht, bis erneut ein Fehler auftritt, der eine Reparatur notwendig macht. Umgangssprachlich wird MTBF irrtümlich oft als „Mean Time Before Failure“ übersetzt, was die Zeitspanne bis zum ersten Ausfall der Festplatte bedeuten würde. Dies ist jedoch nicht der Fall. MTBF ist daher kein Wert, der eine verlässliche Aussage darüber treffen kann, wie lange die Lebensdauer einer Festplatte beträgt und sollte nicht so betrachtet werden. Da bei vielen Festplatten nämlich MTBF von mehreren Millionen Stunden angegeben wird, liefert dies schnell irrtümliche Annahmen über die Lebensdauer von Festplatten.
Was ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung bei Festplatten?
Gewährleistung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Leistung, die der Händler erbringen muss. Die gesetzliche Gewährleistung beträgt im Rahmen der EU-Rechtsharmonisierung seit dem 01.01.2002 zwei Jahre. Es ist also nie möglich, dass auf eine erworbene Festplatte weniger als 2 Jahre Gewährleistung gegeben sind. Garantie ist eine freiwillige Leistung von Händlern oder Herstellern, die die gesetzliche Mindestdauer überbieten kann. Da eben diese Garantie freiwillig gegeben wird, kann sie auch beliebig ausgedehnt oder beschränkt werden. Daher sollte unbedingt beachtet werden zu welchen Bedingungen eine Herstellergarantie über die gesetzliche Gewährleistung hinaus gegeben wird. Bei HDD-Festplatten ist dies häufig nur für bestimmte Workload-Rate-Limits der Fall.
Was verbirgt sich hinter Burst-Datenraten?
Burst-Datenraten sind die höchste Übertragungsgeschwindigkeit, die ein Gerät unter den bestmöglichen Bedingungen erreichen kann. Im Falle von guten HDD-Festplatten sind das typischerweise 6 GB/s, die maximal über die SATA-Schnittstelle erreicht werden können. Bei Burst-Datenraten wird davon profitiert, dass größere Datenblöcke als ununterbrochenes Bündel an kleineren Dateneinheiten übertragen werden, sodass keine erneuten Initialisierungen für Untereinheiten erfolgen müssen. So kann Zeit bei der Datenübertragung eingespart werden.