Sowohl Powerbanks als auch Powerstationen stellen Speichermedien für Strom dar, die die gespeicherte Energie bei Bedarf an Elektrogeräte wieder abgeben können. Die Powerbank kann der als eine Art kleinere Variante einer Powerstation und umgekehrt betrachtet werden. So ähnlich die beiden Speicher sich in der Theorie sind, Ihre Anwendungsgebiete und technischen Eigenschaften unterscheiden sich signifikant.
Wann eignet sich eine Powerbank und wann eine Powerstation besser für die eigene Zwecke?
Eine Powerbank ist ideal, wenn Sie eine transportable Stromversorgung für Ihr Smartphone oder Tablet auf Reisen mitnehmen möchten. Größere Geräte können hingegen nicht gut mit Powerbanks geladen werden, da diese weder die notwendige Nennleistung noch Speicherkapazität dafür besitzen. Wenn Sie stärkere Elektrogeräte mit Strom versorgen möchten, eignet sich dafür eine Powerstation, die auf die benötigte Leistung Ihrer Technik abgestimmt sein sollte.
Powerbank: Das zeichnet die kleinen, tragbaren Speicher aus
Powerbanks stellen kleine tragbare Speicher dar, mit denen sich vorrangig kleinere Elektrogeräte versorgen lassen. Sie eignen sich ideal, wenn Sie auf längeren Reisen oder einem langen Arbeitstag eine zusätzliche Stromversorgung für Ihr Smartphone oder Tablett mitnehmen möchten.
Sie eignen sich hingegen nicht für die Ladung von größeren Laptop-Akkus, da die meisten Powerbanks selbst nicht die notwendige Speicherkapazität oder Nennleistung bieten, um Laptops damit aufzuladen. Ähnlich sieht es bei weiteren Geräten aus, die eine hohe Wattleistung benötigen, um den Betrieb aufzunehmen: Weder Wasserkocher, Herdplatten noch Elektroheizungen können über eine Powerbank betrieben werden.
Eine Powerbank kann daher eine gute Notstromversorgung für Handy und Tablets darstellen, darüber hinaus jedoch wenig Geräte ausreichend mit Strom versorgen. Wenn Sie für den Notfall Ihr Smartphone laden möchten, genügen hier bereits 5.000 bis 20.000 mAh für einige Smartphone-Nachladungen.
Powerbanks können nicht an PV-Anlagen angeschlossen werden. Sie können jedoch mithilfe einer Powerstation ebenfalls direkt mit Solarstrom geladen werden. Einige Modelle sind auch mit integrierten Solarpaneelen direkt an der Powerbank erhältlich.
Powerstation: Von großen bis kleinen Stromvorraten
Powerstationen sind ideal, wenn Sie eine Stromversorgung für größere Elektrogeräte sicherstellen möchten. Die meisten der modernen Modelle verfügen dennoch über passende Anschlüsse, um auch Smartphones oder Tablets direkt an der Powerstation aufzuladen.
Ein großer Vorteil von Powerstationen liegt darin, dass sie den produzierten Strom von PV-Anlagen einspeichern können. Bei ausreichend Solarmodul-Leistung lässt sich so über den Tag hinweg auch genügend Strom erzeugen, der nach Sonnenuntergang weiterverbraucht werden kann. Ebenso können Powerstationen mit integrierten AC-Ausgängen Strom unabhängig vom öffentlichen Netz liefern.
Dadurch können Sie Ihre Powerstation sowohl als Stromzufuhr auf Campingplätzen als auch als Notstromversorgung zu Hause nutzen. Einige Modelle verfügen dabei über eine sogenannte USV-Sicherung, die im Falle eines Stromausfalles eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sicherstellen kann. Bei richtigem Anschluss an die Hauselektronik registrieren diese Powerstationen einen Blackout und stellen innerhalb von Millisekunden die Stromversorgung wieder her.
Bei Powerstationen finden sich viele unterschiedliche Modelle, die sich in ihrer Speicherkapazität sowie Nennleistung stark unterscheiden. So sind sowohl kleine Powerstation erhältlich, die kompakt und mobil sind, um bequem als Campingbegleiter zu fungieren als auch große Anlagen, die durch zusätzliche Akkupacks als Notstromsystem für ein ganzes Haus ausgebaut werden können.
Powerbank vs. Powerstation: Verwandt und doch sehr unterschiedlich
Sowohl Powerbanks als auch Powerstationen speichern Strom zu einem Zeitpunkt ein, um ihn zu einem anderen an Elektrogeräte zurückzugeben. Eine Powerbank ist dabei wie die kompakte Miniaturausführung einer Powerstation und eignet sich daher nur zur Aufladung von kleinen tragbaren Geräten.
Der große Vorteil von Powerbanks liegt dafür darin, dass Sie bequem in Handtaschen und Rucksäcke passen, sodass Sie diese als alltägliche Begleiter unkompliziert überallhin mitnehmen können. Selbst bei Flugreisen ist die Mitnahme der kleinen Helfer im Handgepäck erlaubt.
Powerstationen sind hingegen notwendig für alle Geräte, bei denen eine Powerbank zur Versorgung nicht ausreicht. Abhängig von den Maschinen, die Sie damit betreiben möchten, benötigen Sie eine unterschiedliche Nennleistung der Powerstation. Kleinere Geräte wie Computer, Laptops oder Fernseher lassen sich mit kompakteren Powerstationen hervorragend versorgen.
Für anspruchsvolle Maschinen oder energiehungrige Elektrogeräte wie Herdplatten, Wasserkocher und Heizungen, genügt jedoch nicht jede Ausführung von Powerstationen. Bei der Auswahl des passenden Modells sollte daher immer der Energiebedarf der Geräte berücksichtigt werden, die Sie vorrangig damit versorgen können wollen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Welche Größe einer Powerbank eignet sich am besten für mich?
Die Wahl der Powerbank sollte von Ihrem Smartphone und Tablet abhängen, die Sie damit laden möchten. In der Regel genügt eine Powerbank mit 20.000 mAh für eine wiederholte Ladung von Smartphones und Tablets. Hat Ihr Gerät jedoch einen vergleichsweisen kleinen integrierten Speicher, kann auch eine Powerbank von 5.000 bis 10.000 mAh bereits als Stromversorgung für unterwegs vollkommen ausreichen. Größere Powerbanks lohnen sich in der Regel nicht.
Welche Größe sollte meine Powerstation besitzen, wenn ich einem Blackout vorbeugen möchte?
Wenn Sie sich mit Ihrer Powerstation im Fall eines Stromausfalles mit Strom versorgen möchten, sollten Sie sich dafür zunächst eine Frage stellen. Soll die komplette Versorgung des Hauses über die Powerstation möglich sein oder lediglich der Weiterbetrieb von einzelnen Geräten, bis der Strom erneut einsetzt?
Möchten Sie die gesamte Elektronik für 24 Stunden oder länger im Haus versorgen können, benötigen Sie dafür eine große Powerstation, deren Speicherkapazität wenigstens 10.000 bis 20.000 Wattstunden betragen sollte. Ist hingegen der Betrieb einzelner Geräte für Sie entscheidender, genügt bereits eine Powerstation mit 3.000 bis 5.000 Wattstunden völlig.
Entscheidung für die Nutzung während eines Stromausfalles ist, dass Ihre Powerstation über eigene AC-Ausgänge direkt an der Batterie verfügen sollte. Diese Modelle besitzen einen integrierten Wechselrichter, sodass Geräte direkt daran angeschlossen werden können.
Wie sinnvoll sind erweiterbare Powerstationen?
Erweiterbare Powerstationen können eine hervorragende Lösung darstellen, wenn Sie sich mit Ihrem genauen Energiebedarf unsicher sind oder vorab damit rechnen, dass dieser in Zukunft ansteigen könnte. Das könnte unter anderem der Fall sein, wenn sich die Familie um weitere Mitglieder vergrößert oder Sie zeitnah planen, in ein Elektroauto zu investieren und dieses gern mit der Powerstation laden möchten.
Erweiterbare Powerstationen können häufig als kleinere Grundeinheiten gekauft werden, die wesentlich günstiger sind als direkt eine große Menge an Speicherkapazität zu investieren. Da Sie im Nachhinein erweitert werden können, lässt sich die verfügbare Speichermenge sehr individuell an Ihre veränderten Bedürfnisse anpassen. Entscheidend sollte bei der Auswahl jedoch von Anfang an sein, wie weit sich die Powerstation erweitern lässt und mit wie viel Solarmodul-Leistung Sie diese aufladen können.