Powerstationen können die ideale Notstrom-Versorgung in Ihrem Zuhause darstellen, da sie Strom unabhängig vom öffentlichen Netz einspeichern. Selbst wenn es also zu einem kurzfristigen Stromausfall oder gar einem längerfristigen Blackout kommt, können Sie Ihre Geräte noch immer mit Strom versorgen. Doch nicht jede Powerstation ist von Natur aus als Notstrom-Versorgung geeignet.
Was sollte eine Powerstation besitzen, um sich für Notstrom zu eignen?
Powerstationen für Notstrom-Versorgungen sollten einen integrierten Wechselrichter besitzen, der den Strom automatisch für Elektrogeräte anpasst. Das ist automatisch bei allen Powerstationen der Fall, die über AC-Ausgänge verfügen. Noch besser sind Powerstationen mit USV-Sicherung, die automatisch auf einen Stromausfall reagieren können, um die Versorgung wichtiger Geräte zu gewährleisten.
Powerstation als Notstrom-Zufuhr nutzen
Powerstationen sorgen für Unabhängigkeit von der öffentlichen Energieversorgung. Insgesamt betrachtet ist die Energieversorgung in Deutschland sehr stabil, dennoch kann es zu kleineren Stromausfällen oder kürzeren Blackouts in einzelnen Gebieten kommen, wenn das dortige Netz überlastet wird.
Da Powerstationen Strom einspeichern und über längere Zeit bewahren können, steht die Energie noch zur Verfügung, selbst wenn das öffentliche Netz ausgefallen sein sollte. Ihren Haushalt oder zumindest die wichtigsten Geräte lassen sich somit dennoch benutzen.
Tipp 1: Nicht von einer Energiequelle abhängig bleiben
Das Schöne an modernen Powerstationen ist ihre Flexibilität zum Einspeichern von Strom. Entscheiden Sie sich beim Kauf daher für ein Modell, dass neben Photovoltaik-Anlagen noch über mindestens einen fossilen Brennstoffgenerator betrieben werden kann. So können sie im Notfall mangelnde Solarleistung durch den gelagerten Brennstoff kompensieren.
Tipp 2: Die Nennleistung der Powerstation muss zu den Geräten passen
Kleine Powerstationen mit geringen Speicherkapazitäten und Nennleistung mögen erschwinglicher sein, sie können jedoch nur eingeschränkt Haushaltsgeräte bedienen. Soll die Powerstation anspruchsvolle Geräte wie Elektroheizungen abdecken, sind 1.500 bis 3.000 Watt Leistung nötig. Einzelne, verbrauchsärmere Geräte wie Kühlschränke oder Gefrierschränke können schon mit 300 bis 500 Watt gut abdeckt werden.
Tipp 3: Die Speicherkapazität muss zum Bedarf passen
Je mehr Geräte Sie über einen längeren Zeitraum betreiben möchten, desto mehr Speicherkapazität muss die Powerstation besitzen. Kleine Modelle können häufig zwar theoretisch auch Kühl- und Gefrierschränke bedienen, die Kapazität in diesen Powerstationen braucht sich jedoch viel schneller auf. Soll einzelne Elektronik über einen längeren Zeitraum betrieben werden, sind 3.000 bis 5.000 Wattstunden Kapazität notwendig. Möchten Sie gar die gesamte Hauselektronik im Notfall sichern, sind 10.000 bis 20.000 Wattstunden erforderlich.
Tipp 4: USV-Sicherung rettet Lebensmittel
Besonders ideal sind Powerstationen, die über eine sogenannte USV-Sicherung verfügen. Diese unterbrechungsfreie Stromversorgung stellt sicher, dass die Powerstation innerhalb weniger Millisekunden einspringen kann, wenn das öffentliche Netz ausfällt. Das bedeutet, dass, selbst wenn der Strom von Ihnen unbemerkt ausfällt, etwa für einige Stunden während der Nacht, werden wichtige Geräte im Dauerbetrieb wie Kühl- und Gefrierschränke weiterhin konstant versorgt.
Tipp 5: PV-Anlage mit Powerstationen auch im Blackout betreiben
PV-Anlagen, die direkt an die Hauselektronik und damit an das öffentliche Netz angeschlossen sind, schalten sich in einem Blackout ebenso aus. Das liegt in den Sicherheitsmaßnahmen begründet, die für Arbeiten am Stromnetz essenziell sind und lässt sich nur durch aufwendige Anpassungen an der eigenen Hauselektronik umgehen.
PV-Anlagen, die hingegen an eine Powerstation mit Wechselrichter angeschlossen sind, könnten auch bei Stromausfällen weiterhin Energie erzeugen. Die erste benötigte Energie zum Betrieb von PV-Anlage und Wechselrichter kommt dabei von der gespeicherten Energie in der Powerstation. Ihre Powerstation muss somit immer über eine gewisse Restladung verfügen, wenn weiterhin Strom über die Solarmodule generiert werden soll.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Muss ich meine Powerstation für Notstrom durch einen Elektriker aufstellen lassen?
Wenn Sie Ihre Powerstation für die Notstromversorgung direkt an die Hauselektronik anschließen möchten, ist die Montage durch einen Elektriker zwingend erforderlich. In Deutschland dürfen solche Anschlüsse nicht ohne einen geprüften Elektriker erfolgen.
Anders sieht es aus, wenn die Powerstation unabhängig von der Hauselektronik bedient werden soll. Wer also nicht auf eine Notstromversorgung für das komplette Haus setzt, sondern Geräte direkt über die AC-Ausgänge der Powerstation anschließt, benötigt dafür keinen Elektriker. Notwendig kann ein Elektriker ebenso sein, wenn das Aufstellen einer großen Photovoltaik-Anlage mit dem Stromspeicher einhergeht.
Ist eine Powerstation für Besitzer von PV-Anlagen notwendig?
Wenn im Zweifelsfalle noch Strom während eines Blackouts erzeugt werden soll, ist eine Powerstation für Solarmodule zwingend erforderlich. Selbst wenn bereits eine Umschaltautomatik eingerichtet ist, die die Hauselektronik bei Stromausfällen direkt vom öffentlichen Netz trennt und separat weiterlaufen lässt, benötigen PV-Anlagen eine gewisse Strommenge, um mit der Produktion von Strom beginnen zu können.
Es ist daher nicht möglich, eine Anlage komplett ohne Energie zu betreiben. Eine Powerstation löst dieses Problem, da sie bereits über eine eingespeicherte Energiemenge verfügt, die zur Ankurbelung der Energiegewinnung genutzt werden kann. Dadurch kann selbst während eines Stromausfalls weiterhin Strom gewonnen werden, solange stetig eine gewisse Restenergie in der Powerstation verbleibt.
Kann ich noch Notstrom mit der Powerstation erzeugen, wenn sie keinerlei eingespeicherten Strom mehr besitzt?
Ja, dafür wird jedoch ein Brennstoffgenerator benötigt, der separat an die Powerstation angeschlossen werden muss. Die Stromerzeugung mithilfe der PV-Anlage wird erst wieder möglich, wenn die Powerstation ausreichend Strom besitzt, um mit den Solarmodulen Strom zu erzeugen.