Das Wichtigste in Kürze
- Bei einer Festplatte handelt es sich um das Hauptspeichermedium in Computern. Sie lassen sich nach ihrer Anbringungsweise (interne oder externe Festplatte) und nach der zugrunde liegenden Technologie (SSHD, SSD und HDD) unterscheiden.
- SSD-Festplatten beeindrucken dabei vor allem durch ihre sehr schnellen Zugriffszeiten, ihrer Geräuschlosigkeit und ihrem robusten Aufbau, der sie von den herkömmlichen Magnetenspeicher-Laufwerken abhebt.
- Im Gegensatz zu Arbeitsspeichern werden Daten auf einer Festplatte dauerhaft gespeichert. Sie bleiben also auch dann verfügbar, wenn der Strom vom Gerät genommen wird, und können beim nächsten Start des Computers erneut abgerufen werden.
Die besten SSD Festplatten
SSD Festplatte Ratgeber: Was muss man beim Kauf beachten?
- Preis pro Gigabyte: Je nach Festplattentyp (HDD oder SDD) kann es hier große Unterschiede im Preis pro Gigabyte geben. SSD-Festplatten unterscheiden sich in ihrem Preis vor allem nach dem Flash-Speichertyp. Am teuersten und langlebigsten sind SLC-Festplatten, da sie mit 100.000 die meisten Schreibzyklen je Zelle überstehen. Am günstigsten fallen TLC-Festplatten und QLC-Festplatten aus. Diese überstehen pro Zelle im Vergleich aber auch nur ca. 1000 Schreibzyklen und müssen daher schneller ersetzt werden. MLC-Festplatten liegen mit 3000-10.000 Schreibzyklen zwischen den anderen Modellen in Langlebigkeit und Preis.
- Transferrate Lesen/Schreiben: Die Transferrate wird in Lese- und Schreibgeschwindigkeit angegeben. Daran lässt sich erkennen, wie schnell es der Festplatte möglich ist, Daten bei Nutzerzugriff auszulesen oder einzuspeichern. Je höher dieser Wert also ausfällt, desto schneller kann der Computer auf Dateien zugreifen.
- Speicher-Typ: Bei SSD-Festplatten kann in vier Arten von Flash-Technologien unterschieden werden: Single-Level-Cell (SLC), Multi-Level-Cell (MLC), Triple-Level-Cell (TLC), sowie Quadruple-Level-Cell (QLC). Da SLC-SSD-Festplatten nur ein Bit an Daten je Zelle enthalten und MLC hingegen zwei Bits pro Zelle fassen, verdoppelt sich die verfügbare Speichermenge. TLC hingegen enthält drei Bits pro Zelle, sodass 50 Prozent mehr Speicher zur Verfügung stehen als bei MLC. QLC besitzen vier Bits pro Zelle. TLC und QLC sind kleiner zu verbauen, sodass sich diese Typen besonders preiswert auswirken.
- Garantie: Die Garantie ermöglicht einen ungefähren Einblick darin, wie lange die Lebensdauer der Festplatte ausfällt. Die meisten SSD-Hersteller bieten hier eine Garantie von fünf Jahren für ihre Festplatten an. Eine SSD kann natürlich auch länger genutzt werden, aber die genaue Lebensdauer einer Festplatte hängt von vielen Faktoren wie z.B. ihrem Flash-Typ, der genauen Benutzungsdauer pro Tag oder der Häufigkeit dieser Benutzungen ab.
- Anschlüsse: Eine SSD-Festplatte kann typischerweise über SATA oder M.2 und PCI Express angeschlossen werden. Je nachdem welche Anschlüsse auf dem Mainboard vorhanden sind, sollte man sich also nach einer Festplatte umsehen, die sich dort anschließen lässt. Wer sich nicht sicher ist, welche Anschlüsse sich auf seinem Mainboard befinden, kann einen Blick in die Herstellerangaben werfen, um nicht das falsche Modell zu erwerben.
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FAQ
Flash-Zellen sollen nur wenige Schreibzyklen überstehen. Wie kann ich die Haltbarkeit meiner SSD verlängern?
Ja, Flash-Zellen verkraften in der Tat nur eine begrenzte Anzahl bei Schreibzyklen. Bei MLC-Speicherchips können das 10.000 Schreibzyklen sein, bei teuren SLC-Speicherchips sogar 100.000 Schreibzyklen je Zelle. Dabei sollte aber bedacht werden, dass in der Realität Daten viel häufiger ausgelesen als auf der Festplatte niedergeschrieben werden. Dank sogenannter Wear-Leveling-Algorithmen sorgt die SSD-Festplatte selbst dafür, dass jede Zelle so selten wie möglich an die Reihe kommt, sodass es lange dauert, bis die Schreibzyklen je Zelle erreicht sind. Um unnötige Schreibzugriffe zu vermeiden, kann man z.B. die Windows-eigene Defragmentierung abschalten, da diese ohnehin der SSD keinen Geschwindigkeitsvorteil bringt. Zudem empfehlen viele Hersteller die SSD nie komplett vollzuschreiben, sondern bis zu 20 Prozent des Speicherplatzes ungenutzt zu lassen.
Die Datenübertragungsrate meiner SSD ist gesunken. Ist sie nun defekt?
Nein, wahrscheinlich liegt kein Defekt vor. Bisherige Testläufe mit SSD-Festplatten haben gezeigt, dass diese mit fortschreitender Nutzungsdauer und bei steigendem Füllstand an Datentransferraten einbüßen können. Das hängt damit zusammen, dass bei steigendem Füllstand dem Controller der Festplatte immer weniger freie Datenblöcke zur Verfügung stehen, in die er direkt Daten hineinschreiben kann. Mittlerweile haben viele Hersteller Firmware-Updates für ihre Laufwerke bereitgestellt, die diese Probleme mildern.
Wie viel schneller als eine HDD ist eine SSD eigentlich?
Da jedes System unterschiedlich aufgebaut ist, lässt sich das nicht pauschal für alle SSD-Festplatten und HDD-Festplatten beantworten. Leistungsanalysen von verschiedenen Testwebsites und Magazinen kamen jedoch zu dem Schluss, dass insbesondere die zufällige Lesegeschwindigkeit bei SSDs über 20-mal schneller ausfällt als bei Hochleitungs-HDDs. Der SSD kommt hierbei zugute, dass sie nicht unter den physikalischen Grenzen der HDD leidet: Festplatten dieser Art sind rund wie bei einer CD und am äußeren Rand gespeicherte Daten werden daher schneller abgerufen als Daten, die im Inneren des Kreises niedergeschrieben sind. Bei SSDs hingegen erfolgt der Zugriff zeitgleich über das gesamte Laufwerk.
Wofür steht das 3D in 3D-TLC und 3D-QLC?
Das 3D steht hier stellvertretend für die sogenannten 3D-NAND-Speicher. Dabei handelt es sich um Speicherzellen, die nicht nur nebeneinander, sondern auch in der dritten Dimension übereinander angeordnet sind. So lässt sich eine noch größere Speicherdichte erreichen. Die einzelnen übereinander liegenden Schichten bestehen aus MLC-Flash, QLC-Flash oder TLC-Flash-Architekturen. Dank der 3D-NAND-Technologie verbessert sich die Lebensdauer sowie die Zuverlässigkeit des Speichers, die Herstellung ist jedoch aufwändiger.