Stromspeicher sind eine Bereicherung, insbesondere für PV-Anlagen-Besitzer, die auch nach Sonnenuntergang noch über den produzierten Strom verfügen wollen. Je nach Speicherkapazität des Stromspeichers nehmen diese jedoch viel Platz ein.
Welche Aufstellmöglichkeiten bieten sich für Stromspeicher an?
Vorwiegend beim Anschluss an die Hauselektronik bietet es sich an, den Stromspeicher so aufzustellen, dass er im Alltagsgeschehen nicht stört. Dennoch muss es unkompliziert möglich sein, Kabel dorthin zu verlegen, damit die PV-Anlage den Strom in den Speicher einschleusen kann. Geeignete Orte können ein Dachboden, Kellerraum oder eine Garage darstellen.
Möglichkeiten zum Aufstellen von Stromspeichern
Grundsätzlich können Sie einen Stromspeicher überall aufstellen, wo er vor Wettereinflüssen geschützt steht, aber dennoch gut zum Anschluss erreicht werden kann. Weder eine größere Temperaturschwankung noch eine größere Eintrittsmenge an Wasser sollten an Ihrem Aufstellort auftreten.
Eine Checkliste für den schnellen Überblick:
- Isoliert gegen Temperaturschwankungen
- Kein Wassereintritt
- Erreichbarer Zugang zum Anschluss der Solarmodule
- Anschluss an Hauselektronik möglich
- Aufstellungsort muss dem Gewicht des Stromspeichers gewachsen sein
Tipp 1: der Keller
Kellerräume sind in der Regel sowohl temperaturbeständig als auch ausreichend vor Wassereintritt geschützt. Dadurch bieten Sie sich als eine ideale Abstellgelegenheit für Stromspeichern an. Entscheidung ist jedoch, dass es die Möglichkeit gibt, die äußeren Solarmodule direkt an dem Stromspeicher anzuschließen.
Das kann gegebenenfalls durch eine Fensterdurchführung bei einem Kellerfenster geschehen oder durch eine passende Leitung eines Elektrikers ermöglicht werden.
Tipp 2: der Dachboden
Ein gut isolierter Dachboden kann für das Aufstellen eines Stromspeichers ebenso in Betracht kommen. Im Sommer kann es jedoch vor allem unter dem Dach zu einer großen Hitzeentwicklung kommen, die sich in schlecht isolierten Dachböden negativ auf Ihren Stromspeicher auswirken kann.
Da Stromspeicher je nach Größe über ein gewisses Eigengewicht verfügen, sollten Sie zudem wissen, welche Traglast auf Ihrem Dachboden insgesamt aufgestellt werden kann. Nicht jede Konstruktion kann einen größeren Stromspeicher, bestehend aus mehreren Akku-Einheiten, tragen.
Tipp 3: die Garage
Eine weitere Option, Ihren Stromspeicher sicher vor Temperaturschwankungen und Wettereinflüssen aufzustellen, stellt die Garage dar. Dabei muss es sich jedoch um eine gute, isolierte oder beheizbare Garage handeln.
Am besten geeignet ist die hinterste Garagenwand dafür, damit Sie keinen Platz belagern, den Sie für Ihr Fahrzeug benötigen. Zudem muss auch hier, wie bei aller Nutzung in Räumen bedacht werden, dass die Eingangsleistung der PV-Anlagen durch ein Kabel bis zum Stromspeicher gelangen muss.
Tipp 4: der Gartenschuppen
Ein ungenutzter Gartenschuppen kann als Aufbewahrungsort für Ihre Powerstation einen neuen Daseinszweck finden. Entscheidend ist dabei, dass der Gartenschuppen sowohl über eine angemessene Isolation als auch ein dichtes Dach verfügt, damit kein Regen eindringen kann. Durch eine Fensterdurchführung oder eine Bohrung in den Schuppen hinein können Sie recht simpel einen Kabelkanal legen, durch die PV-Anlage an den Stromspeicher angeschlossen werden kann.
Komplizierter kann es jedoch werden, den Stromspeicher vom Gartenschuppen aus mit der Hauselektronik zu verbinden, wenn Sie ihn als Notfallspeicher für die Versorgung des kompletten Haushaltes nutzen möchten. Lassen Sie sich hierfür gegebenenfalls von einem Elektriker über Ihre Möglichkeiten beraten.
Tipp 5: Wohnräume
Theoretisch können Sie Ihre Powerstation auch in Wohnräumen aufstellen. Diese erfüllen die Bedingungen bezüglich der Isolation und der Absicherung vor eindringendem Wasser. Allerdings können insbesondere größere Stromspeicher, die aus mehreren Akku-Einheiten bestehen, hier viel Wohnraum einnehmen.
Sinnvoll kann das Aufstellen von Powerstationen in Räumen sein, in denen auch Geräte stehen, die Sie bei Stromausfällen direkt daran anschließen können. Darunter könnten unter anderem Kühlschrank und Gefrierschrank aus der Küche zählen, um Lebensmittel weiterhin sicher zu lagern.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Kann ich meinen Stromspeicher unter einem Carport aufstellen?
Carports sind keine geeignete Aufbewahrungsfläche für Ihren Stromspeicher. Sie sind zu den Seiten hin offen, sodass durch den Wind auch Regen unter das Carport geweht werden kann. Zudem sind sie den Temperaturschwankungen nach Jahreszeit ausgesetzt. Im Winter kann es somit sehr kalt darunter werden, während sich im Sommer die Hitze staut. Solche Temperaturschwankungen könnten Ihren Stromspeicher beschädigen.
Kann ich meinen Stromspeicher in einem Heizungsraum aufstellen?
Ja, grundsätzlich kannst du deinen Stromspeicher auch in Heizungsräumen aufstellen. Dabei solltest du jedoch unbedingt die vom Hersteller deines Stromspeichers angegebenen Mindestabstände zu Wärme- und Zündquellen beachten. Bei einigen Modellen kann es vorkommen, dass die Aufstellung in Heizungsräumen vom Hersteller bereits aus Sicherheitsgründen untersagt wird.
Muss ich meinen Stromspeicher durch einen Elektriker aufstellen lassen?
Wenn der Anschluss Ihres Stromspeichers an das Stromnetz Ihres Hauses beabsichtigt ist, müssen Sie diese Arbeiten von einem Elektriker vornehmen lassen. In Deutschland dürfen solche Anschlüsse nicht ohne einen geprüften Elektriker erfolgen. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Powerstation besitzen, die Sie direkt mit der PV-Anlage verbinden können.
Sofern du diese nicht an das Stromnetz deines Hauses anschließen möchtest, etwa weil du sie als Camping-Begleiter nutzen möchtest, können Sie diese auch ohne Anschluss an die Hauselektronik nutzen, indem Geräte in die verfügbaren AC-Ausgänge der Powerstation angeschlossen werden. Da hier kein Eingriff in die Elektronik des Hauses erfolgt, ist ein Hinzuziehen eines Elektrikers nicht notwendig.