Wir haben uns eMeet M2 Konferenzlautsprecher genau angesehen und getestet, inwiefern er sich als Hilfsmittel der Wahl für große Konferenzen eignet. Im Arbeitsalltag spielen Konferenzanrufe häufig eine große Rolle – selbst im Homeoffice.
So ist es auch für uns keine Seltenheit, das eine größere Besprechung ansteht, um künftige Inhalte zu planen oder neue Testgeräte auszusuchen. Im Laufe der Zeit habe ich so schon einige Lautsprecher mit verschiedenen Verbindungsarten ausprobiert, um zu sehen, wie sich ein Konferenzanruf am besten umsetzen lässt.
Besonders wichtig ist bei Konferenzlautsprechern, dass sowohl die Mikrofone, die die Stimmen vor Ort aufnehmen als auch die Lautsprecher, die die Stimmen der Anrufenden wiedergeben, passend ausfallen müssen. Es bringt wenig, wenn Anrufende sehr laut zu hören sind, aber man selbst das Mikrofon anschreien muss, damit man verstanden wird.
Ebenso wenig hilft es, wenn das Mikrofon die Stimmen übermäßig laut transportiert, die wiedergegebenen Stimmen aber so leise ausfallen, dass nicht jeder Teilnehmer es verstehen kann. Auch die Verbindung des Lautsprechers muss stabil sein, egal ob man sich für Bluetooth-, AUX- oder USB-Verbindungen entscheidet.
Das Hauptaugenmerk für unseren Test lag also darauf, wie realistisch sich der Konferenzlautsprecher in echten Konferenzen nutzen lässt.
- Erkennt Stimmen auch aus größerer Entfernung
- Passt Stimmlautstärke der Entfernung an
- Reduziert Störgeräusche während Unterredungen
- Bietet verschiedene Verbindungsarten
- Leichte Bedienung und leichte Einrichtung
- Hochwertiges und stabiles Aluminiumgehäuse
- AI-Filterungen noch nicht perfekt abgestimmt
Was ist der eMeet M2?
Wie der Name schon vermuten lässt, ist der eMeet M2-Lautsprecher der Nachfolger des eMeet M1-Konferenzlautsprecher. Beide gehören zur Marke eMeet. Der eMeet M2 soll im Vergleich zum Vorgänger dabei über einige Verbesserungen verfügen, zu denen nicht nur eine 360 Grad Stimmerkennung bis zu einem Radius von 8 Metern zählen, sondern auch ein intelligenter Störgeräusch-Filter.
Ausgelegt ist der eMeet M2 dabei auf Personengruppen von 5-10 Leuten. Wer mit größeren Personengruppen arbeitet, will womöglich auf den eMeet M2 Max zurückgreifen, der für 10-15 Personen ausgelegt ist.
Soweit klingt das vielversprechend. Ein Konferenzlautsprecher mit einer integrierten AI, der störende Geräusche aus dem Anruf entfernt und die Stimmlautstärke anpasst, wäre eine gute Ergänzung für Besprechungen.
Lieferumfang
Der eMeet M2 wird in einer überschaubaren Verpackung geliefert, die in kein übermäßig großes Paket gequetscht wurde. Dank Amazon Prime Lieferung wurde der Konferenzlautsprecher innerhalb von zwei Tagen zugestellt.
Neben dem Konferenzlautsprecher selbst, befindet sich eine Bedienungsleitung in Deutsch, Englisch und weiteren Sprachen, ein Aux-Kabel, ein USB-Kabel und ein Dongle, der für Bluetooth-Verbindungen genutzt werden kann.
USB-Kabel
Das USB-Kabel kommt dabei ohne einen zusätzlichen Adapter für die Steckdose. Wer also das Gerät nicht an einem Computer anschließen und zugleich laden will, benötigt eventuell einen zusätzlichen Adapter.
Anleitung
Die Bedienungsanleitung fällt dabei nicht perfekt aus, ist alles in allem jedoch übersichtlich und verständlich gehalten. Man benötigt sie jedoch nicht zwingend, um eine Einrichtung oder Bedienung des Geräts sicherzustellen.
Erster Eindruck
Die meisten Tasten sind relativ selbsterklärend, einzig, dass die Ein- und Ausschalttaste etwa 3 Sekunden gedrückt gehalten werden muss, kann man sich nicht durch einen Blick auf das Gerät erschließen.
Der Konferenzlautsprecher verfügt zudem über eine kleine Schutzkappe über seinen wichtigsten Anschlüssen, die zum Laden oder Verbinden mit dem Aux-Kabel geöffnet werden, muss.
Ihre Aufgabe besteht wohl hauptsächlich darin, Staub von den Kontakten fernzuhalten, da mit einem Regen innerhalb eines Konferenzraums eher nicht zu rechnen ist und das Gerät selbst auch nicht wasserdicht ausfällt. Wem diese Abdeckung im Weg ist, der kann sie notfalls vom Konferenzlautsprecher entfernen.
Optisch macht der eMeet M2 dank eines Aluminiumgehäuses einiges her. Das lässt das Gerät weder billig wirken, noch drohen hier schnelle Kratzer.
Dank des kleinen Ringes an der Unterseite des Lautsprechers, läuft dieser auch weniger Gefahr auf einer Tischoberfläche während eines Gesprächs zu verrutschen. Das zusätzliche Gewicht von zirka 299 g macht ihn schwer genug, um sich nicht leicht schieben zu lassen, zugleich jedoch leicht genug, um ihn in einer Tasche zu transportieren.
Aufbau und Einrichtung
Schön an dem Konferenzlautsprecher ist die einfache Art ihn aufzubauen und einzurichten. Alles was man dafür benötigt, ist eine der drei Verbindungsarten: Bluetooth, Aux oder USB.
Wer will kann zur Einrichtung einer Bluetooth-Verbindung dabei auf den Dongle zurückgreifen, um ein stabileres Gespräch zu erhalten. Verbindet man ihn jedoch direkt über USB-Kabel, kann man das Geräte sogar während der Verwendung laden.
Man benötigt keine komplizierte Montage, sondern kann den Konferenzlautsprecher bequem auf einem Tisch positionieren. Idealerweise sollten dabei alle Teilnehmer des Gesprächs am selben Tisch sitzen, es muss sich jedoch nicht um einen runden Tisch handeln, an dem alle gleichweit entfernt sitzen, da das Gerät die Stimmen mit den intelligenten Funktionen anpassen kann.
Praktisch ist hierbei, dass der Konferenzlautsprecher in unterschiedlichen Farben des LED-Rings anzeigt, welche Verbindungsart gerade aktiv ist. Bluetooth wird blau dargestellt, die Verbindung über das USB-Kabel grün und die Verbindung über das Aux-Kabel weiß.
Das hat den Vorteil, das man jederzeit sieht, welche Verbindungsart gerade genutzt wird und diese auch beliebig ändern kann. Praktisch ist bei der Bluetooth-Verbindung vor allem, dass sich der Konferenzlautsprecher Geräte merken kann, mit denen er schon verbunden war und sich erneut mit ihnen verbindet.
So spart man sich Zeit, wenn man den Konferenzraum für die nächste Besprechung vorbereiten will. Ist kein bekanntes Bluetooth-Gerät in der Nähe, bleibt der eMeet M2 im Suchmodus, bis ein geeignetes Gerät verbunden wurde.
Alle gewünschten Verbindungsarten lassen sich unkompliziert einrichten. Für eine erste Einrichtung und einen Testlauf, sollte man sich jedoch grundsätzlich etwas Zeit für einen ordentlichen Test einräumen.
Auch wenn man die Verbindung selbst in wenigen Minuten einrichten kann, schadet es nie sich vor einem ersten Konferenzanruf mit dem Lautsprecher mit all seinen Funktionen vertraut zu machen. So schließt man technische Schwierigkeiten zwischen einem echten Telefonat aus.
Da Bluetooth unter den möglichen Verbindungsarten die störungsanfälligste ist, sollte auf Verwendung dort verzichtet werden, wo viele andere Bluetooth-Verbindungen oder WLAN-Verbindungen mit 2,4 GHz genutzt werden. Diese Verbindungen senden gegebenenfalls auf den gleichen Kanälen und Frequenzbändern wie die der Konferenzlautsprecher und können die Verbindung beeinträchtigen.
Der eMeet M2 im Einsatz – Gesprächslautstärke und AI-Filterung
Es wurde also Zeit für den Lautsprecher zu zeigen, was in dem kleinen Gerät steckt und ob er tatsächlich im Stande ist, Konferenzgespräche von 5 bis 10 Personen zu meistern. Dafür haben wir uns in zwei Gruppen eingeteilt.
Ein Teil des Teams versammelte sich um den Konferenzlautsprecher und wechselte dabei den Abstand zum Gerät. Eine Person spielte die Rolle des Anrufenden, dessen Gespräch im Konferenzraum angenommen wurde.
Anrufe ließen sich gut über das Gerät annehmen, egal ob man dieses nun mit dem Handy oder mit einem Laptop verbunden hatte. Spannend ist, dass tatsächlich auch Stimmen von den vier Mikrofonen erkannt werden, die sich weiter weg vom Konferenzlautsprecher befinden.
Trotz wechselnder Positionen im Raum, konnte der Anrufer jeden der Gesprächsteilnehmer verstehen.
Da das Gerät tatsächlich auch Stimmen aufnimmt, die sich weiter von ihm weg befinden, passt es diese in der Wiedergabelautstärke an. Das funktioniert auf Seite des Zuhörers nicht perfekt, sodass die Lautstärken der Sprechenden nicht völlig gleich laut ankommen.
Es verhindert jedoch zuverlässig, dass ein Gesprächsteilnehmer zu leise wird, um vom Gegenüber noch verstanden zu werden. Auf die größte Distanz, die das Gerät schaffen soll, nämlich bis zu 8 Metern, fällt der Effekt jedoch schon so aus, dass der Sprecher von sich aus lauter sprechen muss, um gut verständlich zu sein.
Realistisch betrachtet wird bei einer Konferenz von 5 bis 10 Personen jedoch selten ein Teilnehmer 8 Meter entfernt zum Lautsprecher sitzen. Um die durchschnittlichen Sitzentfernungen bei einer Telefonkonferenz dieser Größe auszugleichen, genügen die Funktionen also.
Spannend ist auch die AI-Filterung für Störgeräusche, die der Konferenzlautsprecher mit sich bringt. Anwender sollten jedoch hier keine Wunder erwarten.
AI-Filterung
Es ist für ein solches Gerät technisch nicht einfach, Störgeräusche korrekt zu erkennen und komplett zu tilgen. Wer also in einer besonders lauten Umgebung arbeitet oder bei wem gerade eine Baustelle vor der Tür steht, der wird auch mit dem eMeet M2 kein vollkommen ruhiges Gespräch führen können.
Die Störung innerhalb von Gesprächen wird jedoch reduziert, weil das Gerät Störgeräusche erkennt und in der Lautstärke dämpft. Es gelingt ihm allerdings nicht, sie völlig zu entfernen, weshalb einige der Testgeräusche beim Anrufenden zu hören waren.
Da sie jedoch in der Lautstärke reduziert und die Stimmen in der Lautstärke angehoben werden, treten sie so in den Hintergrund, dass sie das Gespräch selbst nicht mehr so stark behindern. Störgeräusche müssten also schon sehr laut oder durchgängig vorhanden sein, damit die Unterredung stark beeinträchtigt wird.
Akkulaufzeit und Ladezeit
Hersteller versprechen für das Gerät Akkulaufzeiten von bis zu 24 Stunden. Tatsächlich hängt es jedoch von der Nutzungsarzt ab, wie lange der Konferenzlautsprecher betrieben werden kann, bevor er eine weitere Ladung benötigt.
Verbindet man ihn etwa per USB-Kabel, kann man ihn nicht nur gleichzeitig nutzen, sondern auch gleichzeitig laden. Auch die Art des Gesprächs und wie lange es andauert, machen einen Unterschied.
In unserem Test hielt der Akku des Geräts gute 10 Stunden lang durch, bevor die LED-Leuchte signalisierte, dass eine Aufladung nötig wird. Die wenigstens Telefonkonferenzen im Alltag dauern tatsächlich 10 Stunden am Stück an, es ist wahrscheinlicher, das über einen Tag mehrere kürzere von Statten gehen.
In den meisten Fällen sollte die Akkuleistung des Konferenzlautsprechers also für den Tag genügen. Wer weniger Telefonate oder kürzere Telefonate führt, kommt sicherlich länger damit aus.
Die Ladezeit des Geräts ist mit 4 Stunden jedoch lang. Wer ihn am Ende eines Arbeitstages in die Steckdose steckt, um ihn am nächsten Tag zu nutzen, hat damit keine Probleme.
Vergisst man jedoch das Gerät zu laden und es steht kurzfristiger ein Telefontermin vor der Tür, ist die Zeit zu knapp, um noch einmal schnell nachzuladen. In diesen Fällen sollte das Gerät während des Telefonats unbedingt mit dem USB-Kabel verbunden werden, damit die Chance besteht, dass der Lautsprecher durchhält.
Wer also das Gerät längere Zeit nicht genutzt hat und dann einen Anruf spontan annehmen will, sollte es entweder vorab nochmal laden oder über USB-Kabel verbunden halten.
Fazit
Insgesamt betrachtet macht der eMeet M2 einen guten Job. Für kleinere Konferenzgruppen eignet sich das Gerät gut, um die Besprechungen einfacher zu gestalten.
Spannend bleibt das Gerät vor allem wegen der zusätzlichen AI-Funktionen. Diese sind noch nicht perfekt ausgearbeitet, aber das erste Ergebnis ist vielversprechend und hilft bereits jetzt in Konferenzen.
Es gibt jedoch noch einige Punkte, an denen von Seiten der Hersteller nachgebessert werden könnte. Das wäre zum einen eine deutsche Unterstützung für die App, die Telefonate gleich mit aufzeichnen soll, sowie eine genauere Akkustand-Anzeige.
FAQ
[accordiongroup id=’404′ markup=’faq‘][accordion group=’404′ title=’Was ist die AI des eMeet Konferenzlautsprecher?‘ active=“]
Mit AI wird „Artificial Intelligence“ bezeichnet, was übersetzt so viel bedeutet, wie künstliche Intelligenz. Im Falle des Lautsprechers bedeutet das, dass das System erkennen soll, wobei es sich um Störgeräusche handelt, um diese herauszufiltern und das Stimmen, die weiter weg eingehen, automatisch passend verstärkt werden sollen.
AI-Funktionen sind bei vielen technischen Geräten heute eine beliebte Ergänzung, da sie zusätzliche Möglichkeiten liefern, die ohne eine solche Beurteilung der Informationen durch das Gerät nicht möglich wären. So gibt es beispielsweise auch intelligente Kamerasysteme, die die Farbpaletten in der Wiedergabe automatisch so anpassen, dass es natürlich für Anwender ausschaut.
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Das hängt davon ab, wie häufig und wie lange man den eMeet M2 an einem durchschnittlichen Tag verwendet. Wer nur 1-2 Stunden täglich damit telefoniert, kann dank der Akkulaufzeit von bis zu 10h Gespräch auch über eine Woche damit kommen, bevor eine neue Ladung erforderlich ist.
Wer jedoch häufiger oder länger telefoniert, sollte mit mehr Ladungen in der Woche rechnen. Für einen einzelnen Arbeitstag ist die Akkukapazität jedoch völlig ausreichend.
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Ja, der eMeet M2 ist nicht der einzige Konferenzlautsprecher, der für Meetings mit mehreren Personen verfügbar ist. Allerdings sind Konferenzlautsprecher mit integrierter AI noch nicht so weit verbreitet. Wer also explizit nach einem passenden Lautsprecher sucht, der eine gute Störfilterung besitzt und Stimmen möglichst genau erkennt, findet hier wenige Alternativen.
Wem es jedoch nur darum geht, einen Konferenzlautsprecher zu besitzen, der findet eine größere Auswahl an verfügbaren Geräten auf dem Markt, die auf unterschiedliche Anzahlen an Personen ausgelegt sind.
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