NanoCell oder OLED: Wo liegen die Unterschiede?

Sowohl NanoCell als auch OLED sind verbreitete Fernsehtechnologien, die bei 4K-Fernsehern und 8K-Fernsehern zum Einsatz kommen. Allerdings basieren sie dabei nicht auf den gleichen Hardwareelementen, was entsprechende Unterschiede zwischen Nanocell und Oled Fernseher in der Bildgebung zur Folge hat.

Was unterscheidet NanoCell-TVs von OLED-TVs?

Bei NanoCell-Fernsehern handelt es sich um farboptimierte LED-LCD-Fernseher, die über Hintergrundbeleuchtung das dargestellte Bild erzeugen. OLED-TVs setzen hingegen auf organische Leuchtdioden, die eigenständig ein- und ausgeschaltet werden können. Dort kommt also keine Hintergrundbeleuchtung zum Einsatz.  

Was unterscheidet NanoCell-Fernseher von OLED-TVs?

Bei NanoCell-Fernsehern werden dargestellte Bilder durch farboptimierte LED-LCD-Technologien erzeugt. Sie funktionieren über eine Hintergrundbeleuchtung, die mehrere Displayschichten passiert.

Eine dieser Schichten weist 1 nm große Nanopartikel auf, die auf einem LCD-Panel aufgebracht werden, die stumpfe Farben herausfiltern, um die Reinheit des dargestellten RGB-Spektrums zu verbessern. Dadurch besitzen NanoCell-Fernseher eine sehr große Farbvielfalt, die sich durch eine hohe Farbechtheit auszeichnet.

Die Technologie von NanoCell-Fernseher ähnelt dabei der Quantom Dot-Technologie, die bei Samsungs Fernsehern zum Einsatz kommt. Vereinfacht ausgedrückt, kann man sich Nanopartikelschicht wie einen Lichtfilter vorstellen, der das ausgegebene Fernsehbild qualitativ bereinigt.

OLED-TVs hingegen setzen in ihrer Zusammensetzung auf selbstleuchtende, organische Leuchtdioden, die einzeln ein- und ausgeschaltet werden können. Dadurch sind sie imstande, echte Schwarzwerte zu liefern, da sie im Gegensatz zu anderen Fernsehtechnologien keine Hintergrundbeleuchtung benötigen.

Bei Hintergrundbeleuchtungen ist es beinahe unmöglich, Schwarzwerte auf dem Fernsehbild zu erzielen, da stetig das Licht, das einen Teil des Bildschirms anstrahlt, auch Teile der umliegenden Pixel mit bescheint. Gute Hintergrundbeleuchtungen können jedoch dennoch starke Kontrastverhältnisse liefern, die sich dem Bild von OLED-TVs zumindest annähern.

Sowohl NanoCell-Fernseher als auch OLED-Fernseher sind in 4K- und 8K-Modellen verfügbar und unterstützen dabei zahlreiche HDR-Formate. Es handelt sich bei beiden Technologien um hochwertige Fernseh-Displays.

Welche TV-Modelle sich besser eignen, hängen daher davon ab, ob mehr Wert auf ein hohes Kontrastverhältnis oder eine ausgeprägte Farbtreue gelegt wird.

Welche Probleme treten bei NanoCell- und OLED-TVs auf?

Ältere OLED-Modelle können von dem sogenannten Burn-In-Effekt betroffen sein, bei dem sich dargestellte Bilder so in das Panel einbrennen, dass sie über allen Darstellungen künftig durchscheinen. Neue Modelle sind von diesem Problem größtenteils verschont, da Hersteller automatische Variationen in den Pixeln einprogrammiert haben, die einem solchen Einbrennen vorbeugen.

Es ist dennoch ratsam, OLED-TVs nicht zur Darstellung eines statischen Bildes über viele Stunden zu benutzen. Ein solches Phänomen kann bei NanoCell-TVs nicht auftreten.

Wie bei anderen LCD-Fernsehern kann es jedoch bei vereinzelten Bilddarstellungen dennoch zu Bildartefakten kommen. LCD-Modelle sind hier anfällig für den sogenannten Haloeffekt, der auch Blooming genannt wird.

Dabei zeigt sich um die Darstellung von leuchtenden Bildelementen ein heller Schimmer, wenn es zu einer unregelmäßigen Hintergrundbeleuchtung kommt. Technologisch sind NanoCell-TVs so fein ausgearbeitet, dass es im Standardbetrieb nicht dazu kommt.

Bei längerer Nutzungsdauer können jedoch technische Defekte wie bei allen elektronischen Geräten auftreten.

FAQ

Wie gut ist das Kontrastverhältnis von OLED-TVs?

OLED-TVs verfügen über ein beachtliches Kontrastverhältnis von 1:1.000.000, das dadurch zustande kommt, dass sämtliche organischen Dioden einzeln ein- und ausgeschaltet werden können. Im Gegensatz zu anderen TV-Arten sind OLED-TVs daher in der Lage, echte Schwarzwerte zu liefern, die für einen solch hochwertigen Kontrast nötig sind.

Wer liefert das bessere Bild, NanoCell-TVs oder OLED-TVs?

Das hängt von den jeweiligen Schwerpunkten ab, auf die sich der Betrachter stärker konzentrieren will. NanoCell-Fernseher besitzen eine hohe Farbgenauigkeit und können dank der kleinen NanoCell-Beschichtung noch immer ein sehr kontrastreiches Bild liefern.
Da sie jedoch auf Hintergrundbeleuchtung zurückgreifen, ist es für sie nicht möglich, echte Schwarzwerte dazustellen. Selbst bei dieser feinen Filterschicht werden noch immer umliegende Bildbereiche mit beleuchtet.
Bei OLEDs ist dies hingegen nicht der Fall, sodass ihr Kontrastverhältnisse sowie die Reaktionszeit der einzelnen Bildpunkte hoch ausfällt. Das macht sich auch positiv für Gamer bemerkbar.