PocketBook InkPad Color im Test

31. März 2022 von Justin
Vorschaubild
Hersteller PocketBook
Modell InkPad Color
Maße 195 × 137 × 8 mm
Bildschirmauflösung 1872×1404
Display Größe 7,8 Zoll
Pixeldichte 300
Interner Speicher 16 GB
Erweiterbarer Speicher
Akku 2.900 mAh


Die meisten E-Book-Reader besitzen eine nennenswerte Schwäche. Nämlich ihre mangelnde Möglichkeit, Farben beim Lesen wiederzugeben. Dadurch wird zwar Akkuleistung geschont, manche Werke, wie etwa Comics, entfalten ihren vollen Reiz dafür nicht vollständig beim digitalen Lesen.

Da ich selbst gern und viel an E-Book-Readern lese, ist das etwas, das auch ich zeitweise bei einigen Modellen vermisst habe. Im Laufe der Zeit hatte ich schon so manches Gerät in Händen, von denen jedes seine individuellen Stärken und Schwächen offenbarte.

Um der mangelnden Farbdarstellung entgegenzuwirken, bietet sich das Pocketbook InkPad Color als Alternative zum klassischen E-Book-Reader an. Wie gut sich dessen Farbdisplay im Vergleich zu den Graustufen-Displays mit E-Ink-Carta-Technologie machen, haben wir in diesem Test für untersucht.

  • E Ink Kaleido™ Plus Display mit Farbdarstellung
  • 16 Graustufen und 4.096 Farben
  • 7,8-Zoll Displaygröße
  • erweiterbarer Speicherplatz
  • 2.900 mAh Akku

Erster Eindruck – Design und Verarbeitung

Die Größe des Pocketbook InkPad Color ist der des InkPad 3 Pro sehr ähnlich. Es besitzt ein 7,8-Zoll-Display und misst 195 × 137 × 8 mm bei einem Gewicht von 225 g. Im Vergleich zu anderen Pocketbook E-Book-Readern ist es damit etwas kleiner und leichter als das InkPad X, aber etwas größer und schwerer als das Touch HD3.

Ähnlich wie andere heutige Geräte verfügt es über einen USB 2.0 Typ-C-Anschluss, mit dem das Gerät geladen werden kann. Das Pocketbook InkPad Color ist nur in einer Farbe verfügbar.

Unser Modell kam im „Moon Silver“-Design. Neben der schwarzen Umrandung des Displays des E-Book-Readers ist das Gehäuse daher in einem Silberfarbton gehalten.

Insgesamt macht das Gerät einen soliden und vernünftigen Eindruck. Dank der Größe und des überschaubaren Gewichts liegt es gut in der Hand.

Zum Schutz des Displays empfiehlt es sich dennoch von Anfang an eine Schutzhülle für den E-Book-Reader zu verwenden, da diese ohne entsprechenden Schutz schnell Gebrauchsspuren präsentiert.

Technische Ausstattung

Das Pocketbook InkPad Color besitzt einen Dual-Core-Prozessor mit einem Basistakt von 1 GHz sowie 1 GB RAM. Für die Wiedergabe von E-Books, Hörbüchern und einigen Farbinhalten ist diese Ausstattung vollkommen ausreichend.

Positiv überrascht, dass der integrierte Speicherplatz von 16 GB im Vergleich zu anderen Modellen von Pocketbook erweitert werden kann. Neben Bluetooth unterstützt das Gerät auch den WLAN-Standard 802.11 b/g/n.

Die verwandte Farbdisplaytechnologie des Pocketbook InkPad Color stellt eine Weiterentwicklung der Technologie des Pocketbook Color dar und bietet ähnliche Darstellungsmöglichkeiten wie beim kleineren Pocketbook Color-Modell.

Formate

Alle PocketBook E-Reader können 19 Textformate ohne Konvertierung lesen, also neben EPUB und PDF noch einiges mehr, unter anderem auch die Comicformate CBR und CBZ.

Lesen mit dem Pocketbook InkPad Color

Das Pocketbook InkPad Color besitzt ein sogenanntes E Ink Kaleido™ Plus Farbdisplay, das neben der Darstellung der bekannten 16 Graustufen auch bis zu 4.096 Farben wiedergeben kann. Die S/W-Darstellung erfolgt mit 300 dpi, währeend die Farbdarstellung lediglich mit 100 dpi dargestellt wird.

Das führt dazu, dass Darstellungen auf dem Display nicht ganz so scharf wirken wie auf dem InkPad X, da der Kontrast weniger stark ausfällt. Dank der geringeren Kontrastverhältnisse des Pocketbook InkPad Color im Vergleich zum InkPad X oder dem Pocketbook Touch HD3 sind Texte darauf etwas schwerer zu lesen.

Insgesamt bleibt die Wiedergabequalität dabei aber gut. Angenehm ist der Pocketbook InkPad Color E-Book-Reader primär in Kombination mit digitalen Comics.

Hier erhalten Inhalte eine zusätzliche Tiefe durch die ermöglichte Farbwiedergabe. So können Comics nicht nur in Graustufen, sondern auch mit entsprechenden Farbeffekten genossen werden.

Da das Pocketbook InkPad Color auch PDFs und Notizen unterstützt wie andere Pocketbook E-Book-Reader, lässt es sich ebenso gut für wissenschaftliche Arbeiten oder Recherchen verwenden.

Hier profitiert man zusätzlich von der Farbwiedergabemöglichkeit vorrangig, wenn man mit Diagrammen und Farbdarstellungen in PDF-Dokumenten arbeitet. Da das Pocketbook InkPad Color leider nicht über einen integrierten Blaulichtfilter verfügt, sollte man rechtzeitig vor dem Schlafengehen mit dem digitalen Lesen aufhören.

Wie andere Modelle der Marke kann man hier auf eine Text-To-Speech-Lesefunktion zurückgreifen, die Inhalte direkt für den Anwender vorliest.

Benutzerfreundlichkeit

Das Pocketbook InkPad Color bietet den von Pocketbooks bekannten großen Funktionsumfang mit einer Menge zusätzlicher Möglichkeiten. Pocketbooks haben den Anspruch mehr als reine E-Book-Readern zu sein und dieser Erwartung werden sie mit zusätzlichen Anwendungsmöglichkeiten gerecht.

So bietet auch dieses Exemplar die für Pocketbook typische übersichtliche Bibliothek an. Sowohl im integrierten Shop, der eigenen Bibliothek als auch in der Hörbuch-Auflistung kann nach vielen unterschiedlichen Kriterien gefiltert werden.

Damit kann man Inhalte nicht nur nach Autor sortieren, sondern auch die zuletzt hinzugefügten oder zuletzt benutzten Bücher, Hörbücher und Dateien schnell wiederfinden. Ein großer Pluspunkt ist dieses Sortierformat auch im Umgang mit den vielen Notizmöglichkeiten, die das Pocketbook InkPad Color einem bietet.

So können Inhalte markiert, kommentiert, Notizen sowie Freihand-Notizen erstellt werden. Wer häufig mit unterschiedlichen Dokumenten arbeitet, kann das volle Potenzial dieser Funktion gut ausschöpfen – zumal sich Notizen auch exportieren lassen.

Zudem stehen auch hier eine Vielzahl an verschiedenen Apps zur Verfügung, zu denen neben einem Internetbrowser, einer Galerie, einem Musikplayer sowie einem Taschenrechner auch einige Spiele-Apps gehören.

Spannend ist dabei auch die Verknüpfungsmöglichkeit zwischen E-Book-Reader und Smartphone-App. Hast man an einem Gerät mit dem Lesen aufgehört, kann man an der exakt gleichen Stelle an einem anderen damit fortfahren.

Wer also nicht immer den eigenen E-Book-Reader mitnehmen möchte, kann auch jederzeit ohne Umstände auf das eigene Smartphone ausweichen.

Fazit

Das Pocketbook InkPad Color ist eine gute E-Book-Reader-Variante für jeden, der gern farbige Inhalte genießt. Liebhaber von Comicbüchern, illustrierten Werken oder Anwender, die viel an bunten PDFS arbeiten, kommen hier auf ihre Kosten.

Der große Funktionsanfang bietet einen nennenswerten Mehrwert über die schlichte Anwendung als E-Book-Reader hinaus. Da das Modell sogar über einen erweiterbaren Speicherplatz verfügt, lässt es sich auch gut für den Genuss vieler Hörbücher verwenden.

Die integrierte Text-to-Speech-Funktion kann E-Books jederzeit in ein Hörbuch improvisieren. Der 7,8-Zoll-Bildschirm ist groß genug zum Lesen und Arbeiten mit Notizen.

Da das Modell dennoch kompakt und leicht ist, kann es auch gut transportiert werden. Wer jedoch vorab weiß, dass er wenig Verwendung für Farbinhalte hat, fährt mit einem anderen Pocketbook E-Book-Reader womöglich besser, da Inhalte hier noch schärfer dargestellt werden.

Zudem muss einem die mögliche Farbwiedergabe den Mehrwert im Preis des Modells wert sein. Anwender, die einen günstigen E-Book-Reader suchen, sind mit Modellen wie dem Pocketbook Touch HD3 besser bedient.

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Das Pocketbook InkPad X kann eine Vielzahl von unterschiedlichen E-Book-Formaten auslesen. Dazu zählen ACSM, CBR, CBZ, CHM, DJVU, DOC, DOCX, EPUB, EPUB(DRM), FB2, FB2.ZIP, HTM, HTML, MOBI, PDF, PDF (DRM), PRC, RTF, sowie TXT.

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Ja, aus der Marke Pocketbook lassen sich hierbei das Pocketbook-Color sowie das Pocketbook Color Lux erwähnen. Neben diesen gibt es auch weitere E-Book-Reader anderer Hersteller wie beispielsweise der Trekstor eBook Reader 3.0, das eLyricion EBX720 Touch, der Trekstor eBook Player 7 (M) oder der Thalia TouchMe.

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