Viele Menschen arbeiten heutzutage stundenlang am Computer. Auch in der Freizeit werden Laptop, Smartphone & Co viel und gerne genutzt.
Doch der permanente Blick auf Displays beansprucht die Augen. Die Folge können trockene und gerötete Augen sein, aber auch leicht verschwommenes Sehen und Kopfschmerzen können auftreten.
In diesem Artikel geben wir Ihnen 27 nützliche Tipps, wie Sie Ihre Augen am PC-Bildschirm schonen und aktiv abschalten können. Zudem erklären wir, wieso dies überhaupt so wichtig ist und welche Beschwerden mit gereizten Augen einhergehen.
Wieso es wichtig ist die Augen am PC zu schonen
Der konzentrierte Blick auf den Bildschirm führt zu einer um bis zu 80 % verringerten Lidschlagfrequenz, was die Augen austrocknet und zu Rötung, brennen, verschwommenem Sehen und Müdigkeitserscheinungen führt.
Beim langfristigen Starren auf Smartphone, Tablets & Co. muss das Auge Höchstleistungen erbringen, denn kleine Schrift und kurzer Sehabstand strengen auf Dauer enorm an. Kopf- und Augenschmerzen sind das Resultat einer stark belasteten Augenmuskulatur.
Spiegelungen, schlechte Bildschirmposition und schwacher Kontrast sorgen für undeutliches Sehen am Bildschirm. Durch diese störenden Einflüsse bei der Nutzung digitaler Geräte nehmen wir häufig eine unbewusste Fehlhaltung ein, die zu einer Dauerbelastung der Nackenmuskulatur führt.
Wird das nah Sehen durch digitale Medien zur Dauerbelastung, riskieren wir eine Kurzsichtigkeit. Indem das Auge in der Länge wächst und langfristig kurzsichtig wird, passt es sich dem erhöhten Bedarf des nahen Sehens in der digitalen Welt an. Der große Nachteil der Kurzsichtigkeit ist das dauerhaft undeutliche Sehen in der Ferne.
Heute bestimmt nicht mehr alleine das Tageslicht unseren Biorhythmus, sondern auch das Blaulicht der digitalen Displays, das wir durch unsere Augen aufnehmen. Nutzen wir abends digitale Medien, versorgen uns die LED-Bildschirme mit viel Blaulicht und gaukeln unserem Gehirn vor, dass noch Tag ist. Die Folge sind oft Schlafstörungen.
Augen schonen am PC: 27 hilfreiche Tipps gegen müde Augen
Wie schonen wir unsere Augen am besten? Hier ein paar Tipps und Tricks, um schmerzende Augen zu vermeiden.
#1 Die 20-20-20 Methode
Schauen Sie nach 20 Minuten Bildschirmarbeit mindestens 20 Sekunden auf ein Objekt, das 20 Fuß entfernt ist – dies entspricht circa 6 Metern.
#2 Kontrast einstellen
Ein guter Bildschirm verhindert schnelles Ermüden. Am besten geeignet sind Schwarz-Weiß-Monitore mit hoher Auflösung, weil Schwarz-Weiß-Sehen für die Augen nicht so anstrengend ist. Bunte Farben und wenig Kontrast strengen das Auge stärker an. Bei Windows 10 können Sie unter Einstellungen/Erleichterte Bedienung die Kontrasteinstellungen ändern.
#3 Farben am Bildschirm einstellen
Wenn Sie auf einen Farbbildschirm nicht verzichten können, wählen Sie eine Farbgebung im gelb-grünen Bereich. Blaue Farben ermüden die Augen stärker.
Durch Senkung der Farbtemperatur wird der Anteil an rötlichem Licht erhöht. Wenn Sie die Farbtemperatur des Monitors von 6.500 bis 7.000 K auf 5.000 K verringern, können Sie den Blaulichtanteil um 20 Prozent reduzieren.
#4 Nachtmodus aktivieren
Ihren Bildschirm können Sie so einrichten, dass er die Augen weniger belastet. Windows 10 bietet einen Nachtmodus und auch auf dem macOS können Sie den Dunkelmodus („Night Shift“) aktivieren. Das geht wie folgt:
Windows 10: Aktivieren Sie das „Info-Center“-Symbol in der Taskleiste rechts unten. Daraufhin öffnet sich eine Seitenleiste. Im unteren Bereich befindet sich das Symbol für den Nachtmodus.
macOS: Wählen Sie über das Apple-Menü den Bereich „Systemeinstellungen“ und dann „Monitore“. Dort finden Sie die Option „Night Shift“.
#5 Abstand zum Bildschirm halten
Um Ihre Augen zu schonen, ist es besonders wichtig, dass Sie genügend Abstand zu Display und Monitor halten. Ideal ist eine Entfernung von 40 bis 76 Zentimetern.
Ihre Augen sollten dabei etwa auf einer Höhe mit der Bildschirmoberkante sein. Zusätzlich sollten Sie den Bildschirm etwa 5° von Ihnen weg nach hinten neigen.
#6 Spiegelungen und Gegenlicht vermeiden
Gehen Sie sicher, dass sich nichts aus der Umgebung im Bildschirm spiegelt. Denn Reflexionen, Gegenlicht und Lichtspiegelungen können die Augen auch noch reizen. Zusätzlich wird es schwieriger, die Inhalte auf dem Bildschirm zu erkennen und Sie müssen Ihre Augen mehr anstrengen.
#7 Trockene Luft vermeiden
Bei Bildschirmarbeit kann es passieren, dass Sie zu selten blinzeln und die Augen trocken werden. Deswegen ist es umso wichtiger, dass die Augen nicht zusätzlich durch zu trockene Raumluft belastet werden.
50 % Luftfeuchtigkeit sind ideal. Sollte die Raumluft zu trocken sein, können Sie beispielsweise ein paar Schälchen mit Wasser aufstellen.
#8 Augenübungen
Gönnen Sie Ihren Augen mehrmals täglich Ruhe, indem Sie sie sanft mit den Händen oder einem Tuch abdecken. Denken Sie dabei beispielsweise an Landschaften oder Städte, die Ihnen gefallen. Dunkelheit und Wärme entspannen das Sehorgan und die Lider.
#9 Augentropfen oder Spray gegen Trockenheit
Wenn Sie häufiger unter trockenen Augen leiden, helfen Augentropfen oder Augenspray. Diese wirken wie künstliche Tränenflüssigkeit und befeuchten das Auge. Augentropfen werden direkt ins Auge gegeben und schaffen schnelle Abhilfe.
Augenspray hingegen wird auf die geschlossenen Lider gesprüht und gibt über einen längeren Zeitraum Feuchtigkeit ab. In der Apotheke oder beim Optiker werden Sie zu den verschiedenen Produkten beraten.
#10 Regelmäßig zum Augenarzt gehen
Das lange und anstrengende Gucken auf den Bildschirm kann langfristig das Längenwachstum der Augäpfel fördern und somit zu Kurzsichtigkeit führen. Daher ist es wichtig, sich die Augen in regelmäßigen Zeitabständen bei einem Augenarzt oder Optiker untersuchen zu lassen.
Das gilt natürlich erst recht, wenn Ihre Sehkraft nachlässt nach und auch wenn Sie bereits eine Brille tragen. Denn eine nicht (richtig) korrigierte Fehlsichtigkeit strengt die Augen noch mehr an.
#11 In die Ferne schauen
Entspannen Sie Ihre Augen hin und wieder beim Blick in die Ferne. Lassen Sie den Blick schweifen und wechseln Sie immer mal wieder zwischen unterschiedlichen Entfernungen bei der Sicht in die Weite.
#12 Monitor mit höherer Auflösung
Bei einer hohen Auflösung des Bildschirms muss der Nutzer weniger scrollen und zoomen, wodurch die Belastung der Augen reduziert wird. QHD (Quad High Definition) liefert eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. Viele Notebooks unterstützen QHD bereits.
Eine noch höhere Auflösung bietet UHD (Ultra High Definition)/4K. 4K verfügt über die vierfache Anzahl an Pixeln pro Inch gegenüber Full-HD und liefert etwa vierfache Detailtiefe und Klarheit im Vergleich zur Standardauflösung.
Wir empfehlen hier den Monitor L27q-30 von Lenovo. Das 68,6 cm/27 Zoll große IPS-Display in hoher QHD-Auflösung (2560 x 1440) überzeugt mit scharfer, klarer und lebendiger Bilddarstellung. Damit die Augen bei langen Sessions nicht so schnell müde werden, kann der Monitor die schädlichen blauen Lichtbestandteile reduzieren und ist nach TÜV Eye Comfort zertifiziert.
#13 Entspiegelte Monitore
Gehen Sie sicher, dass sich nichts aus der Umgebung im Bildschirm spiegelt. Denn Reflexionen, Gegenlicht und Lichtspiegelungen können die Augen zusätzlich reizen. Zusätzlich wird es schwieriger, die Inhalte auf dem Bildschirm zu erkennen und Sie müssen Ihre Augen mehr anstrengen.
Der eben vorgestellte Monitor ist dafür übrigens bestens geeignet. Er vermindert nämlich effektiv Spiegelungen und trägt dadurch zusätzlich zur Augenschonung bei.
#14 Flackern der Grafikkarte
Sparen Sie nicht bei der Grafikkarte! Sie sollte eine flüssige Darstellung bei hoher Auflösung bieten, weil das Flimmern vom Gehirn unterdrückt werden muss und Kopfschmerzen verursachen kann. Bei einem LCD/LED-Monitor wechseln die Pixel ihre Farbe.
Sie „flackern“ aber nicht 60- oder 120-mal pro Sekunde, sondern leuchten ständig. 120 Hertz sind somit zwar ein nettes Feature, weil das Bild insgesamt weicher wirkt als bei einem 60-Hertz-Bildschirm. Wirkliche Vorteile hat das aber nur bei schnellen Bewegungen.
#15 Rauch und Staub vermeiden
Stellen Sie sich im Sommer nicht in die Nähe eines Grills oder Lagerfeuers. Bei empfindlichen Augen sollten Sie auch die Gesellschaft von Rauchern meiden, da Zigarettenrauch ebenfalls Beschwerden auslösen kann.
Der Kontakt mit Allergenen wie Pollen und Staubmilben lässt sich meist nur schwer vermeiden. Dennoch können Sie während der Heuschnupfensaison die Fenster geschlossen halten und sollten möglichst auf Teppiche verzichten, in denen sich Staub gut festsetzen kann.
#16 Pausen einbauen
Gönnen Sie Ihren Augen ab und an eine Pause, schauen Sie kurz aus dem Fenster, lassen Sie die Augen umherschweifen und blinzeln Sie einige Male ganz bewusst.
#17 Setzen Sie nicht neben Klimaanlage und Drucker
Laserdrucker und Kopierer sollten in ausreichender Entfernung aufgebaut werden. Sitzen Sie nicht direkt neben oder unter der Klimaanlage, um Zugluft zu umgehen.
#18 Augen mit Händen abdecken
Decken Sie die Augen mehrmals täglich für kurze Zeit mit den Händen ab. Aber bitte ohne Druck. Stellen Sie sich einige Minuten schöne Dinge vor, zum Beispiel eine tolle Landschaft.
Dann entfernen Sie ganz langsam die Hände von den Augen. Dunkelheit und Wärme tun den Augen gut.
#19 Blaulichtfilter Brille nutzen
Blauviolettes Licht setzt den Augen zu – je länger und intensiver die Netzhaut der Strahlung ausgesetzt ist, desto mehr Schaden kann entstehen. Sind Sie ohnehin Brillenträger, achten Sie beim nächsten Kauf darauf, sich eine Brille mit Blaulichtfilter zu auszusuchen.
Aber auch wenn Sie keine Brille mit Sehstärke benötigen, können Sie sich eine Blaufilter-Brille zulegen. Die spezielle Beschichtung sorgt dafür, dass das kurzwellige blaue Licht herausgefiltert und von der Netzhaut ferngehalten wird.
#20 Ausrichtung des Bildschirms
Dein Bildschirm sollte so aufgestellt sein, dass Deine Blickrichtung parallel zum Fenster bzw. der Fensterfläche verläuft. Du solltest mindestens in 50 bis 75cm Entfernung zum Bildschirm sitzen.
Der obere Teil des Monitors befindet sich etwa auf einer Linie mit Deinen Augen. Neige dazu den Bildschirm ca. 5° leicht nach hinten, also von Dir weg.
#21 Blaulichtfilter Folie anbringen
Eine Blaulichtfilter-Folie ist besonders für Grafikdesigner und Fotografen gut geeignet. Allerdings kann diese die Farben verfälschen. Es gibt aber auch Modelle, die abnehmbar sind.
#22 Mehr blinzeln
Gewöhne Dir an, (wieder) mehr zu blinzeln – indem Du beispielsweise ein Ritual daraus machst: Versuche doch einmal, immer dann zu blinzeln, wenn Du bei einem Dokument einen Satz neu beginnst oder eben einen Satz mit einem Satzzeichen beendest. Übung macht den Meister! 🙂
#23 Spazieren gehen
Verbringe Deine längeren Arbeitspausen oder Deine Mittagspause häufiger an der frischen Luft. Vermeide zudem bewusst, Deine Pausen mit nahen räumlichen Tätigkeiten und insbesondere anderen elektronischen Geräten zu verbringen.
Lege Dein Smartphone also einfach mal in der Pause aus der Hand. Es wird Dir guttun, versprochen!
#24 Gähnen
Auch Gähnen kann bereits ein wenig helfen: Zwischenzeitiges Gähnen trägt zur Entspannung Deiner Gesichtsmuskulatur und zur Befeuchtung Deiner Augen bei.
#25 Schriftgröße anpassen
Gerade Brillenträger oder andere Personen mit Sehschwierigkeiten sollten außerdem besonderes Augenmerk auf die Schriftgröße legen. Sobald Sie Ihre Augen anstrengen müssen, um Schrift und andere Grafiken erkennen zu können, sollten Sie mit einer Erhöhung der Schriftgröße nicht zögern.
Sie müssen das auch nicht unbedingt direkt am Bildschirm einstellen, denn viele Programme bieten eigene Änderungen der Schriftgröße an. Wenn Sie dauerhaft Ihre Augen schonen möchten, sollten Sie sich jedoch zuerst an die globale Schriftgrößenänderung innerhalb von Windows setzen.
#26 Helligkeit anpassen
Ein anderer äußerst wichtiger Punkt ist die Helligkeit des Bildschirms. Wenn man in dunkleren Jahreszeiten durchaus auch mal früh morgens oder spät abends am PC sitzt, empfiehlt es sich, die Helligkeit des Bildschirms an die Umgebungshelligkeit anzupassen. Das heißt, dass Sie nicht in einem abgedunkelten Raum an einem sehr hell eingestellten Monitor arbeiten sollten. Umgekehrt dürfen Sie auch nicht in einem sehr hellen Raum an einem dunklen Monitor arbeiten.
#27 Brille mit richtiger Sehstärke
Jahrelanges Sitzen an einem Bildschirmarbeitsplatz kann dazu führen, dass Ihre Augen schwächer werden. Bereits ein leichter, unbemerkter Sehfehler stellt eine deutlich höhere Belastung für die Augen dar. Darum ist es unerlässlich, seine Augen regelmäßig von einem Optiker oder Augenarzt testen zu lassen.
FAQ
Kann man durch zu viel Arbeit am PC den Augen schaden?
Das lange und anstrengende Gucken auf den Bildschirm kann langfristig das Längenwachstum der Augäpfel fördern und somit zu Kurzsichtigkeit führen. Daher ist es ratsam, sich die Augen in regelmäßigen Zeitabständen bei einem Augenarzt oder Optiker untersuchen zu lassen.
Reicht ein Blaufilter aus, um die Augen genügend zu schonen?
Ein Blaufilter kann die Augen vor schädlichem Blaulicht schützen. Trotzdem können bei einer Überbeanspruchung der Augen andere Beschwerden auftreten. Um also einen optimalen Schutz der Augen zu erreichen, sollten möglichst viele Ratschläge befolgt werden.
Welche Folgen kann es haben, wenn man die Augen nicht schont?
Eine Überanstrengung der Augen kann Trockenheit, Jucken, Brennen, unscharfes Sehen, erhöhte Lichtempfindlichkeit und Augenmüdigkeit auslösen. Ist der Tränenfluss vermindert, raut sich im Extremfall die Hornhaut auf und führt zu Sehstörungen.